Pressemitteilung
Deutliches Votum und Quorum für Erhaltung der Artenvielfalt!
zum Volksbegehren Artenvielfalt
Das lokale Aktionsbündnis von LBV, BN, Grünen, Bayern Partei und ÖDP hat mit großem Einsatz im Landkreis für das Volksbegehren“ Artenvielfalt“ geworben. Unter dem Motto "Rettet die Bienen" wurde für Änderungen und Ergänzungen im Bayerischen Naturschutzgesetz geworben. Der Gesetzesvorschlag hat zum Ziel, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass in der Landschaft die natürlichen Strukturen für das Gedeihen heimischer Pflanzen- und Tierarten erhalten bleiben und in einem dafür nötigen Ausmaß geschaffen werden. Dies erfolgt nicht auf Kosten der Bauern, wie Gegner auch im Landkreis Landsberg äußerten.
Unterstützt wurde das lokale Aktionsbündnis von Landwirten der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und Bioverbänden sowie Imkern, die seit langem Vorschläge zur Verbesserung der Agrarstruktur einfordern, die aber bisher oft ignoriert wurden. Im Landkreis werden 130 Bauernhöfe nach Ökokriterien bewirtschaftet, mit steigender Tendenz. Die seitens des Bauernverbandes geäußerten Befürchtungen, Landwirte wären durch die Forderungen des Volksbegehrens in ihrer Existenz gefährdet, sind schlichtweg falsch. Gerade die bisherige Politik des "Wachsen oder Weichen" ist Ursache eines dramatischen Höfesterbens. Von einst rund 400.000 Bauernhöfen in Bayern schrumpfte die Zahl auf aktuell ca. 90.000. Im Landkreis hat sich die Zahl der Milchviehhalter in den vergangenen 20 Jahren von rund 1.000 Betrieben halbiert. Schade, dass der Vorsitzende des Bauernverbandes im Landkreis, Johann Drexel, selbst Mitglied in einem Ökoverband, vor allem die Argumente des Bayer. Bauernverbandes BBV vertrat, die Argumente des Ökoverbandes aber unerwähnt ließ.
Forderungen seitens der Landwirte, auch Gartenbesitzer und Kommunen sollten bei der Garten- und Grünflächenpflege zu Maßnahmen des Natur- und Artenschutzes verpflichtet werden, sind verständlich und berechtigt. Kommunen sind grundsätzlich dazu verpflichtet, die Praxis stimmt leider häufig mit den Vorgaben nicht überein. Solche Forderungen seien wegen des „Kopplungsverbots“ auch nicht im Rahmen eines bayerischen Volksbegehrens in andere Gesetze wie etwa die Düngemittelverordnung einzubauen, erklärte Frau Dr. Maiken Winter am 5.2. anläßlich ihres Vortrags in Dießen den zahlreich erschienenen Landwirten.
Viel Verständnis brachten dankenswerterweise die in den Kommunen mit der Unterschrifteneintragung betrauten Mitarbeiter/innen auf. In Utting wurde sogar am Sonntag das Rathaus zur Eintragung geöffnet. Trotz manchenorts entfernter oder überklebter Plakate wurde im Landkreis Landsberg bis auf wenige Orte die Quote von 10 % meist deutlich überschritten.
Für das Lokale Aktionsbündnis Volksbegehren
Die 3 Sprecher:
Christine Reineking, Hans Streicher, Wolfgang Buttner
P.S.: Wir freuen uns über den Erfolg und feiern gemeinsam das erreichte Ziel am 18. Februar im Bräustüberl.