Familie
1. Eltern unterstützen
1.1 Politische Angriffe auf die Familie
Die Abwertung der Elternrolle führt in Familien zu Konflikten, Verunsicherungen und einem grundlegenden Infragestellen verinnerlichter Werte. Beispielsweise können Mütter als "nur" Familienfrauen geplagt von Unzufriedenheit sein.
http://www.fuerdiefamilie.de/DiePolitikUndDieFamilie.html
http://www.fuerdiefamilie.de/kinderfreundliches-europa.htm
1.2 Landsberger Eltern-ABC
Am 26.Mai 08 begann in Landsberg der erste Kurs "Eltern - ABC". Dieses Gemeinschaftsprojekt von Gesundheitsamt, Kreisjugendamt und SOS-Kinderdorf, steht unter der Schirmherrschaft von Landrat Walter Eichner und wird von der Firma Schubert International unterstützt. Die zukünftigen Eltern erhalten laut Kurspatin Stefanie Küpper 20 Euro für den Besuch des Kurses. Am ersten Abend informierte sich bereits ein Dutzend werdender Eltern zum Thema "Vorbereitung auf das Kind". Die Sozialpädagogin Tanja Kirchberger von der Familienoase Landsberg riet ihnen für die Zeit nach der Geburt auf "Ruhe, Rhythmus und Regeln" zu achten. Auch seien vor allem Geduld mit dem Kind, dem Partner und sich selbst gefragt (Landsberger Tagblatt, Praktische Tipps für werdende Eltern, 28.Mai 08, S.33).
Die erste Auflage der kostenlosen Familienfibel des Kooperationsprojekt Landsberger Eltern-ABC" findet sich auch unter http://www.lra-landsberg.de/aktuelles/presse/2008_03_31_lea.php?navlink=/aktuelles/presse/2008_03_31_lea.php
Leserbrief zum Artikel "Praktische Tipps für werdende Eltern" vom 28.Mai:
Mit Begeisterung las ich, dass der Kurs "Vorbereitung auf das Kind" von einem Dutzend werdender Eltern besucht wurde. Toll, dass das Gesundheitsamt, das Kreisjugendamt und das SOS-Kinderdorf ein solches Gemeinschaftsprojekt anbieten ! Interessant, dass zukünftige, lernwillige Eltern auch noch 20 Euro für den Besuch des Kurses erhalten. Auch die Betonungen der Sozialpädagogin Tanja Kirchberger von der Landsberger Familienoase nach "Ruhe, Rhythmus und Regeln" für die Zeit nach der Geburt liefern wertvolle Hilfestellungen. Allerdings bleibt folgende Frage offen: Woher nehmen die Eltern die notwendige Ruhe, wenn Erziehung, Bildung und Berufswelt von den Regeln der Globalisierung und der modernen Kriegswirtschaft dominiert werden ? Petra Franek, Scheuring (abgedruckt im Landsberger Tagblatt am 7.Juni 2008, S.26)
2. Familien und elektronische Medien
Machen Eltern ihre Kinder (unabsichtlich) "dumm" und aggressiv, indem sie bereits die Jüngsten mit reichhaltigen, elektronischen Medien beschenken ? Claudia Wallners Diplomarbeit "Jugend und Kommunikationselektronik" beschäftigt sich mit den elterlichen Motiven ihre Kinder mit Kommunikationstechnik auszustatten www.zeit-fragen.ch Nr.45 vom 12.11.2007. Massstab für Eltern sind demnach die "anderen Eltern". "Man" möchte für den Nachwuchs all das, was andere Kinder "haben". Den eigenen Fernseher im Zimmer, Notebook, Internetanschluss, Spielekonsole ... . Das Vermitteln von Medienkompetenz spielt eine untergeordnete Rolle. Anschaffung und Besitz zählen. Was die Kinder mit ihren Sachen tun, bleibt weitgehend den Kindern selbst überlassen. Bei der Elektronik wird auch nicht gespart: Kinder in Familien mit unterdurchschnittlichen Einkommen und/oder geringeren Bildungsniveau sind mit Handy, Fernseher und MP3-Player bestens ausgestattet.http://www.fuerdiefamilie.de/Beduerfnisbefriedigung.html Obwohl in der Fachwelt keinerlei Zweifel über die verheerenden Auswirkungen besteht, sitzen Kinder und Jugendliche wie gebannt vor Fernsehapparaten oder "Spielen" mit Computern und Handys. Beispielsweise sind es "um 22.00 Uhr noch 800.000 Kinder im Vorschulalter,um 23 Uhr sind es noch 200.000 Kinder und um Mitternacht noch 50.000 Kinder" (Spitzer Manfred. In: Zeitschrift für Nervenheilkunde. S.5, 2006). "Gewaltorgien im Kinderzimmer" (Süddeutsche Zeitung, 16.02.2008)http://www.fuerdiefamilie.de/WirkungVonGewaltdarstellungen.html
Eltern zu stärken bedeutet: Eltern darin zu unterstützen, dass sie sich ein eigenes Urteil bilden, Sachverhalte klären und begründete Standpunkte erarbeiten (siehe auch Literaturempfehlungen)Und: Eltern brauchen auch die Unterstützung der "Gesellschaft" !
2.1 Verbot gewaltfördender "Spiele"
Die Unterhaltungsindustrie schuf für unsere Kinder Tötungssimulatoren, z.B. in Form von Videospielen mit denen sie das Foltern und Töten von Menschen üben können. Passau, Bad Reichenhall, Meißen, Metten, Gersthofen, Erfurt ... Jugendliche töteten in diesen Orten Menschen, wie ihn den von ihnen konsumierten "Spielen". Damit der Grundkonsens einer humanen Gesellschaft erhalten bleibt fordert auch die Deutsche Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie (GwG) gewaltverherrlichende Spiele gesetzlich zu verbieten www.gwg-ev.org/cms/cms.php vom 28.11.2007. Doch: Medienvertreter und Journalisten unterlaufen Iniatioren von Gesetzesverlagen zum besseren Schutz vor Mediengewalt. Eigentlich müsste der gesunde Menschenverstand jedem sagen, dass diese "Unterhaltung" nicht gesund sein kein. Doch: Gebetsmühlenartig wiederholte Aussagen lauten beispielsweise es handle sich bei den negativen Auswirkungen der Mediengewalt um Einzelfälle. Dagegen sprechen die vielen Amokläufe an Schulen in Deutschland und in den USA, der eindeutige Zusammenhang zwischen Mediennutzung, mangelndem Schulerfolg und Jugendgewalt sowie einer Krise der Jungen. Der Kriminologe Schneider nennt den Mythos über den Wissenschaftsstreit einen "Trick", um das Problem der gewaltigen psycho-sozialen Folgen aus der Welt zu schaffen.
Quellen:
Glogauer, Werner. Eltern und Lehrer sind gnadenlos naiv. In. ÖkologiePolitik/Nr.121/7/2004, S.16 http://www.web-demokratie.de/bund/oep/121.pdf
s. Mössle, Th.et.al.Mediennutzung, Schulerfolg, Jugendgewalt und die Krise der Jungen.In: Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe, 3/06
Zeit-Fragen.S.10 f. 18.06.07 Kinder und Jugendliche besser schützen. Oder: Wie "eingebettete" Journalisten gegen Gesetzesinitiativen zur Eindämmung von Bildschirmgewalt und Internetpornographie polemisieren http://zeit-fragen.ch
Kollmann.K. (2007) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25067/1.html Eltern machen offenbar Kinder (unbeabsichtigt) dumm
Hänsel, Rudolf & Renate (Hrsg.)Da spiel ich nicht mit! Auswirkungen von "Unterhaltungsgewalt" in Fernsehen, Video- und Computerspielen - und was man dagegen tun kann. 2006
Grossmann, Dave. Wer hat unseren Kindern das Töten beigebracht? Ein Aufruf gegen Gewalt in Fernsehen, Film und Computerspielen. Stuttgart 2003 http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_93c/T01.HTM
2.2 Handlungsstrategien für Erwachsene
Abschalten !
Zahlreiche Studien http://www.paed.uni-muenchen.de/~paed/paed2/aktuelles/Arbeitsgruppe_13.htm bewiesen: Weniger Fernsehen ist gleich weniger Gewalt! Auch wenn immer wieder behauptet wird, dass die Forschung diesbezüglich widersprüchliche Ergebnisse erbracht hätte, zeigt die große Mehrheit der Studien eindeutig 5 Effekte:
vermehrte aggressive Gedanken
vermehrte aggressive Affekte
vermehrtes aggressives Verhalten
erhöhte körperliche Erregung
reduziertes prosoziales Verhalten
Außerdem wurde auch ein bedeutender Rückgang bei der Fettleibigkeit festgestellt.
Aufklären !
Viele Familien versuchen dem Problem Abhilfe zu schaffen, indem sie kein Fernsehgerät besitzen und den PC nur als Arbeitsmittel benutzen. So bieten sie ein Modell, das die Kinder zunächst nicht in Frage stellen. Das bedeutet für die Eltern, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und es setzt auch Gespräche mit anderen Eltern und Kindern voraus. Eine weitverbreitete Ansicht mancher Eltern heißt: Spätestens ab der Pubertät hätten Erwachsene keinen Einfluss mehr auf Jugendliche. Dies widerspricht jedoch entwicklungspsychologischen Erkenntnissen.Auch Jugendliche hören auf uns, wenn wir uns nicht aus der Beziehung zu ihnen zurückziehen (z.B. Neufeld, Gordon. Mate, Gabor. Unsere Kinder brauchen uns ! Die entscheidende Bedeutung der Kind-Eltern-Bindung. Bremen 2004).Das heißt: Wir lassen unterschiedliche Meinungen, Widersprüche und Emotionen zu. Doch bei allem Verständnis bleiben wir standfest: Gewalt in jeder Form - auch in den Medien - ist abzulehnen ! Als verantwortungsbewusste Erwachsene nennen wir unsere Gründe und stellen entschieden fest: Wir machen da nicht mit ! Kein Gewaltspiel auf unserem PC und keine Horrorvideos im Haus ! Dazu gehört auch, dass wir den Kindern den größeren Zusammenhang von Mediengewalt, Verdummung, Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Profit und Krieg aufzeigen.
Alternatives tun !
Weniger Medienkonsum bedeutet mehr Zeit mit nützlichen Aktivitäten zu verbringen. Wir können Kinder und Jugendliche anleiten, wie man anderen Menschen eine Freude bereitet, wie man jemanden anspricht, dem es nicht gut geht, wie man Kranken hilft ... sich für den Weltfrieden engagiert; wie man einen materiellen oder ideellen Beitrag leistet zur Verbesserung der Lebensbedingungen anderer Menschen. Die Zufriedenheit die Kinder, Jugendliche und Erwachsene dabei erfahren, schafft eine innere Zuversicht, dass mit dem Mitmenschen gut auszukommen ist. Eine stärkere Verbindung zu anderen Menschen entsteht, Mitgefühl entwickelt sich ... Ein Schutzwall gegen Gewalt wird aufgebaut und damit eine innere Hemmung, dem anderen Menschen weh zu tun (vgl. auch Staub, E. Entwicklung pro-sozialen Verhaltens. Zur Psychologie der Mitmenschlichkeit. München. 1982; Bauer, Joachim. Prinzip Mitmenschlichkeit. Warum wir von Natur aus kooperieren.Hamburg 2006)
3. Sich an den Krieg gewöhnen?
Schlagzeilen der letzten Wochen:
- "Wiederaufbau wird zum Kampfeinsatz" (LT,30.01.08)
- "Eu-Truppe beginnt ihren Einsatz" (LT,30.01.08)
- "Deutschland schickt Kampftruppe nach Afghanistan" (LT,07.02.08)
- "Nato drängt Deutschland zu mehr Einsatz" (SZ,11.02.08)
Lassen wir das zu? Weltweit geführte Kriege. Eine globalisierte Wirtschaft, die den Menschen als Humankapital nutzt. Verelendung großer Teile der Welt. Geld für Kriege statt für soziale Gerechtigkeit.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=1348171&em_sv
Wie wirkt das auf unsere Kinder? Welche Stellungnahmen haben wir? Wollen wir die aktive deutsche Beteiligung an einem imperialen Weltherrschaftsanspruch und einer Weltausbeutung?
Anläßlich der Sicherheitskonferenz in München zeigte das Nuclear-Free Future Award in Kooperation mit dem Bürgerforum Gudrun Schweisfurth, Mütter gegen Atomkraft e.V,. u.a. sowie auch der ödp den Film "Todesstaub" des Filmemacher Frieder Wagner. Denn: Die Schlachtfelder der letzten Kriegsjahre sind durch DU (Depleted Uranium/abgereichertes Uran) radioaktiv verseucht!
Die Geschichte vom Blumentopf
Eine kleine Geschichte zum "Abschluss". Wenn die Dinge im Leben immer schwieriger werden, wenn 24 Stunden nicht genug sind:
Ein Philosophieprofessor stand vor seiner Klasse und hatte einige Gegenstände vor sich. Als der Unterricht begann, nahm er wortlos einen sehr großen Blumentopf und füllte ihn mit Golfbällen. Er fragte die Studenten, ob der Topf nun voll sei. Sie bejahten es. Da nahm der Professor ein Behältnis mit Kieselsteinen und schüttete diese in den Blumentopf. Er bewegte den Topf sachte und die Kieselsteine rollten in die Leerräume zwischen den Golfbällen. Dann fragte er die Studenten wiederrum, ob der Blumenttopf nun voll sei. Sie stimmten zu. Der Philosophieprofessor nahm eine Dose mit Sand und schüttete diesen in den Topf. Er fragte wiederrum, ob der Topf nun voll sei. Die Studenten antworteten einstimmig "ja". Da holte der Professor eine Flasche Biobier unter dem Tisch hervor und schüttete dessen Inhalt in den Topf. Es füllte den letzten Raum zwischen den Sandkörnern aus. Die Studenten lachten.
"Nun", sagte der Professor. "Ich möchte, dass Sie diesen Topf als die Repräsentation Ihres Lebens ansehen. Die Golfbälle sind die wichtigsten Dinge in Ihrem Leben: Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Gesundheit, Ihre Freunde, die bevorzugten, ja leidenschaftlichen Aspekte Ihres Lebens, welche, falls in Ihrem Leben alles verlorenginge ihr Leben trotzdem noch ausfüllen würden.
Die Kieselsteine symbolisieren die anderen Dinge im Leben. Ihre Arbeit, ihr Haus, ihr Auto, die Kleinigkeiten. Der Sand ist alles andere, die Kleinigkeiten. Falls Sie den Sand zuerst in den Blumentopf geben", fuhr der Professor fort, "hat es weder Platz für die Kieselsteine noch für die Golfbälle. Dasselbe gilt für ihr Leben: Wenn Sie all Ihre Zeit und Energie in Kleinigkeiten investieren, werden Sie nie Platz für die wichtigen Dinge haben: Spielen Sie mit Ihren Kindern, nehmen Sie sich Zeit für Ihre Gesundheit, Genießen Sie mit Ihrem Partner die Natur. Es wird immer noch Zeit bleiben um das Haus zu reinigen oder Pflichten zu erledigen."
"Achten Sie zuerst auf die Golfbälle, die Dinge, die wirklich wichtig sind. Setzen Sie Ihre Prioritäten. Der Rest ist nur Sand !". Einer der Studenten hob die Hand und wollte wissen, was denn das Biobier repräsentieren sollte. Der Professor schmunzelte: "Ich bin froh, dass Sie das fragen. Es ist dafür da, Ihnen zu zeigen, dass, egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es immer noch Platz hat für ein Bierchen."
Quelle: Anonym